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Wie man verhindert, dass einem Zeit gestohlen wird II/II: Tipps für den Umgang mit zeitintensiven Kollegen

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Notorisch schwätzende, nörgelnde oder schnell ausrastende Kollegen können einen immensen Zeitverlust verursachen. Wie gehen wir am besten mit ihnen um? Klarheit, Anerkennung und Gelassenheit sind die Eckpfeiler der Strategie.

Im ersten Teil meines Beitrags habe ich berichtet, wie ich persönlich Leuten entgehe, die mir zu viel von meiner kostbaren Zeit stehlen. Heute soll es darum gehen, wie man dieses Problem in Unternehmen, mit Mitarbeitern und Kollegen löst. Corinne Maier hat in ihrem Buch Die Entdeckung der Faulheit (Affiliate-Link) ziemlich zynisch folgenden Tipp gegeben:

Raus aus der Schusslinie

«Nehmen Sie niemals und unter keinen Umständen einen verantwortungsvollen Posten an…Wählen Sie… in den größten Unternehmen die überflüssigsten Stellen: Beratung, Gutachten, Forschung, Untersuchung. Je nutzloser Sie sind, umso weniger kann man Ihren ‘Beitrag zur Schöpfung von Reichtum im Unternehmen’ quantifizieren. Meiden Sie operative Posten wie die Pest. Ideal ist es, sich aufs Abstellgleis befördern zu lassen…»

Das klingt nun ziemlich allgemein, scheint allerdings die optimale Lösung, um den Zeitdieben zu entgehen: Man begibt sich einfach aus deren Schusslinie. Leider klappt das nicht immer. Was dann? Ein paar Tipps für den Umgang mit zeitintensiven Kollegen.

Schwätzer und Nörgler loswerden

Ein typischer Zeitfresser sind zum Beispiel schwatzhafte Kollegen, die in der Bürotür stehen und reden und reden – dabei hätte man so viel zu erledigen. Und während man anfangs noch geduldig zuhört und langsam den Geduldsfaden reissen spürt, hat man schon den ersten Fehler begangen: Sich überhaupt auf ein Gespräch einzulassen. Besser ist immer ein klares «Nein» gleich zu Beginn des Gespräches. Elegant ist es, den Schwätzer freundlich und unauffällig mit Arbeit zu beschäftigen, z.B.: «Könntest Du mir einen großen Gefallen tun und etwas für mich abklären?»

Manchmal ist allerdings auch psychologisches Fingerspitzengefühl gefragt: Schwätzer ergehen sich nur allzu gern in Selbstlob und stellen scheinbar großes Selbstbewusstsein zur Schau. In Wirklichkeit suchen sie Anerkennung. Gibst Du ihnen ein wenig davon, nimmst Du ihnen gleichzeitig Wind aus den Segeln: «Ja, ich finde auch, dass Du Dein letztes Projekt gut gemacht hast. Weiter so.»

Die Sache mit der Anerkennung kann auch bei ewig nörgelnden Kollegen Wunder wirken, die aus allen Situationen immer nur das Negative herauslesen und damit eine fruchtbare Zusammenarbeit erschweren. Lobe solche Pessimisten einfach mal, denn oft haben sie ein schwaches Selbstbewusstsein oder sind einfach nur unzufrieden.

Hilfe, ein Choleriker

Zeitraubend können schließlich auch Choleriker sein. Die sind umgänglich und produktiv, so lange es so läuft, wie sie wollen. Aber wehe, ihnen läuft eine Laus über die Leber – dann rasten sie urplötzlich aus, während die anderen ratlos nach dem Auslöser suchen. Wie geht man damit um? Schau Dir das Drama möglichst gelassen an und warte, bis die Wut verraucht ist.

Kleiner Trick: Stell Dir vor, Du begutachtest als Regisseur einen Schauspieler beim Vorsprechen zum Thema Wutanfall. Oder: Konzentriere Dich auf ein bestimmtes Detail – «Wenn die Ader rechts noch weiter anschwillt, platzt sie gleich…». Wichtig dabei: Demonstriere körpersprachlich Dein Selbstbewusstsein. Halte unbedingt Blickkontakt, denn wenn Du die Augen niederschlägst, begibst Du Dich automatisch in Büßerpose. Nehme eine aufrechte Haltung ein, sinke keinesfalls auf dem Bürostuhl in Dich zusammen. So verlängerst Du die Show des Cholerikers nicht unnötig, und der Zeitverlust bleibt auch hier bei einem Minimum.

 

Bild: Brendan Riley bei flickr.com (CC BY 2.0)


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